Pura vida
… schon bei den ersten Recherchen zu unserer Costa Rica Reise bin ich auf diesen Ausdruck gestoßen. Bis zu unserem Abflug dachte ich, es wäre ein netter Werbeslogan, der dann von jedermann einfach übernommen wurde. Kurz, prägnant und leicht zu merken. Aber jetzt weiß ich, dass es tatsächlich keinen besseren Ausdruck gibt, um dieses vielfältige, grüne und wunderschöne Land und seine Bewohner in Mittelamerika zu beschreiben. Pura vida ist einfach die Antwort auf alles: wenn du dich bedanken möchtest, wenn du Situationen in Worte fassen möchtest, für die du eigentlich keine Worte hast, sogar wenn du jemanden begrüßen möchtest oder dich verabschiedest.
Für mich beschreibt es aber vor allem die Lebendigkeit und Lebensfreude, die dieses Land ausstrahlt; das Glück und die Faszination, die mich jeden Tag aufs Neue erfasst haben. Wie oft habe ich mich selbst ertappt bei dem Gedanken “Ja, das ist das wahre Leben!”. Und dabei ist es vor allem das ruhige, beschauliche Leben im Einklang mit der Natur, das diese Wahrhaftigkeit vermittelt, und nicht das protzige, laute und wilde Leben, das in Europa so oft angestrebt wird.
Knapp drei Wochen waren wir zu Besuch in Costa Rica und wir haben so viele wundervolle Momente erlebt, dass es mir noch immer schwer fällt, die Worte zu finden, die dieser Reise gerecht werden können. Statt zur Hauptreisezeit nach Costa Rica zu kommen, sind wir bewusst am Ende der Regenzeit gereist, um den großen Touristenmassen aus dem Weg zu gehen. Und es war definitiv die beste Entscheidung! Regenzeit bedeutet nicht, dass es tagelang nur regnet, sondern dass es zwischendurch heftig regnen kann. In unserem Fall hatten wir viel Glück, es hat tatsächlich nur einen Tag wirklich lange und viel geregnet, die übrigen Tage maximal abends oder nachts. Da es aber auch dann sehr warm ist, hat uns der Regen kaum gestört – vor allem wenn man dafür die nicht überfüllten Nationalparks, leere Unterkünfte (und dadurch persönliche Betreuung) und leere Strände genießen kann!
- San Jose
- Rafting auf dem Rio Pacuare
- Selva Bananito Lodge
- Karibik-Feeling in Cahuita
- Parque Nacional Los Quetzales
- Manuel Antonio
- Osa Halbinsel – Corcovado Nationalpark
- Uvita
- Nebelwald in Santa Elena
- Arenal
San José
Da wir erst abends in der Hauptstadt Costa Ricas gelandet sind und uns zumindest eine kleine Akklimatisierungszeit gönnen wollten, sind wir die ersten zwei Nächte in San José geblieben. So hatten wir einen ganzen Tag, um die Stadt zu erkunden. Richtig warm geworden sind wir mit ihr leider nicht. Die Innenstadt rund um die Fußgängerzonen ist laut, grau und um ehrlich zu sein, auch nicht besonders sehenswert. Begeistert war ich nur von den Fußgängerampeln, an denen ein Vogelzwitschern erklingt, solange die Ampel Grün ist! Wer sich, wie ich, für Street Art begeistern kann, dem wird es im Barrio La California gefallen. Dort gibt es unzählige Kunstwerke auf Mauern und Hauswänden zu entdecken. Nördlich davon grenzt das wirklich schöne Barrio Escalante an, in dem es eine Unmenge an hippen Restaurants und Bars gibt. In der Eisdiele Galway Helados zum Beispiel kannst du alkoholisierte Eissorten probieren und in der Costa Rica Beer Factory eine riesige Auswahl an lokalen Bieren testen.
Rios Tropicales: Rafting auf dem Rio Pacuare
Nach einem Tag San José startete unsere Rundreise gleich mit einem Highlight, einer zweitägigen Rafting-Tour. Morgens um 6 Uhr wurden wir am Hotel abgeholt und in die Nähe von Siquirres gebracht, wo sich die Zentrale von Rios Tropicales befindet. Bei einem deftigen Frühstück erfuhren wir, dass wir die einzigen waren, die die Tour mit Übernachtung für diesen Tag gebucht hatten. Unser Hauptgepäck, also alles, was wir für die zwei Tage nicht brauchten, konnten wir einschließen und wurden dann zum Einstiegspunkt am Río Pacuare gebracht. Dort lernten wir auch unsere zwei Guides für die Tour kennen. Mit zwei Booten, eins mit uns und unserem Rafting-Guide und das andere mit dem zweiten Guide und vollgepackt mit Gepäck und Proviant, ging es los. Die Strecke am ersten Tag ist nicht so lang und auch nicht sehr anspruchsvoll – also perfekt um sich an das Raften zu gewöhnen und die traumhafte Landschaft zu genießen. Rechts und links säumt der Regenwald die Ufer des Flusses und man sieht so gut wie keinerlei Zivilisation. An einer kleinen Flussmündung haben wir einen Stop gemacht und sind den Fluss aufwärts gewandert (oder besser geklettert), bis wir zu einem kleinen Wasserfall mitten im Wald gelangten, in dem wir schwimmen konnten… Obwohl die Raftingstrecke nicht schwer und demnach die Chance unterwegs ungewollt auszusteigen relativ gering ist , sollte man keine Scheu haben nass zu werden und mit Klamotten schwimmen zu gehen. Alleine beim Ein- und Aussteigen landet man definitiv im Wasser! Auch rutschfeste Schuhe sind ein Muss 😉
Einen zweiten Stopp haben wir an einem kleinen Strand eingelegt. Kurzerhand wurde unser Boot auf den Sand getragen und umgedreht, damit es als Tisch für ein unglaubliches Buffet diente, das unsere Guides für uns zauberten – mit frischem Obst, Gemüse und Sandwiches.
Gegen Nachmittag kamen wir dann an der Lodge an. Eine Lodge mit 80 Betten nur für uns und die Guides direkt am Fluss! Die Lage ist unglaublich und wir komplett überfordert mit den Eindrücken und der Exklusivität, die uns erwartete! Die Zeit bis zum Abendessen verbrachten wir mit Erkundungsspaziergängen – es gibt viele Pfade rund um die Lodge – und entspanntem Abhängen in der Hängematte.
Am zweiten Tag ist die Raftingstrecke länger und auch deutlich anspruchsvoller. Es erwarteten uns u.a. vier Stromschnellen der Kategorie 4. Erschöpft, aber glücklich erreichten wir am späten Mittag wieder die Zentrale, wo uns ein leckeres Mittagessen erwartete.
Selva Bananito Lodge
Anschließend ging es per Transfer für uns weiter zur Selva Bananito Lodge. Die Ecolodge ist traumhaft gelegen und war ein besonderes Highlight auf unserer Reise, allerdings ist die Anfahrt wirklich anspruchsvoll und ich kann jedem nur davon abraten, sie selbst meistern zu wollen. Schont eure Nerven und lasst euch von einem Mitarbeiter der Lodge am Salón Delia in Bananito Sur abholen. Man muss auf der knapp einstündigen Anfahrt zur Lodge zwei Flüsse durchfahren und wenn diese besonders hoch sind, schafft es nicht mal der Unimog der Lodge durch das Wasser. In diesem Fall werden Stahlseile gespannt und es geht per Zipline auf die andere Seite 😉
Die Lodge verfügt über Cabinas, die aus wunderschönem ‚Restholz‘ der Farm gebaut wurden – ohne Bäume zu fällen – und nach karibischer Tradition auf Pfeilern stehen. Jede Cabina verfügt über eine riesige Veranda mit Hängematten. Strom gibt es nur in den Gemeinschaftsräumen dank Solar-Energie. Die Lodge liegt in einem privaten Reservat, von dem man direkt auf den Regenwald und die Ausläufer der Talamanca-Bergkette blickt. Die Besitzer und Mitarbeiter widmem sich mit viel Herz und Engagement dem Schutz der Natur und seiner Bewohner, insbesondere der Wildkatzen. Als Gast kann man sich aktiv betätigen und dabei mehr über die Flora, Fauna und die Schutzprojekte erfahren. Wir sind zwei Nächte geblieben, die Auswahl an Aktivitäten hätte aber auch für deutlich mehr Tage gereicht. Am ersten Tag lernten wir bei einem Ausritt mit den Pferden mehr über die Geschichte der Region und die Arbeit der tropischen Landwirtschaft. Nachmittags sind wir mit unserem tollen Guide durch den Regenwald zu einer Plattform gewandert – in Gummistiefeln! Diese sind Pflicht und können einfach an der Lodge ausgeliehen werden. Unterwegs haben wir viel über die Pflanzen und die Waldbewohner erfahren. Auf der Plattform, einer überdachten Holzterrasse mitten im Wald, erwarteten uns zwei Volunteers der Lodge bereits mit einem warmen Mittagessen, bevor es auf einem anderen Weg wieder zurück zur Lodge ging. Am zweiten Tag vor unserer Abreise haben wir jeder einen Baum gepflanzt. Diese tolle Sache gehört für jeden Gast zum Aufenthalt dazu, um einen ökologischen Ausgleich zum Langstreckenflug zu schaffen.
Karibikfeeling in Cahuita
Zurück am Salón Delia erwartete uns bereits unser Mietwagen, der uns die nächsten 14 Tage auf unserem Roadtrip begleiten sollte. Zunächst fuhren wir nach Cahuita an die Karibikküste. Da wir leider nur eine Nacht eingeplant hatten, blieb uns für den Besuch des Nationalparks nicht genug Zeit, um die gesamte Strecke von Kelly Creek nach Puerto Vargas zu wandern. Am Eingang in Cahuita (Kelly Creek) zahlt man nur eine freiwillige Spende, um den Park zu betreten. Von hier kann man einfach dem Weg folgen und immer entlang der wunderschönen Strände spazieren. Obwohl wir es nur bis zum Río Perezoso geschafft haben, hat es uns sehr gut gefallen. Sogar ein paar Affen und ein Faultier konnten wir entdecken. Beim nächsten Mal würde ich definitiv mehr Zeit einplanen!
Zum Abendessen sind wir nach Puerto Viejo de Talamanca gefahren und wurden direkt von der karibisch-entspannten Atmosphäre mitgerissen. Die Gebäude sind bunt, überall stehen Surfbretter und es gibt viele tolle Bars und Restaurants – natürlich mit Reggae-Musik im Hintergrund. Dazu ein Cocktail und Meeresfrüchte – was will ich mehr?
Parque Nacional Los Quetzales
Das komplette Kontrastprogramm erwartete uns am nächsten Tag. Auf unserer längsten Etappe von Cahuita nach San Gerardo de Dota fuhren wir von der Küste ins Landesinnere, in die Heimat des scheuen Göttervogels Quetzal. Auch wenn wir ihn leider nicht zu Gesicht bekommen haben, hat mich die Landschaft verzaubert. Über zahlreiche Serpentinen und durch einige Nebelfelder führte uns die Straße auf über 2000 m. Grüne Berghänge, farbenfrohe Blumen und feuchter Nebelwald boten ein ganz anderes Bild als die Karibikküste am Morgen. Die Trogon Lodge, unsere Unterkunft für eine Nacht, ist der ideale Ausgangspunkt, um diesen besonderen Naturraum zu genießen und Wanderungen zu unternehmen. Da die Temperaturen aufgrund der Höhe deutlich niedriger sind als im Rest des Landes, sollte man unbedingt einen warmen Pullover und eine Jacke dabei haben! Damit nachts nicht mal so eine Frostbeule wie ich friert, gibt es sogar Gasheizungen im Zimmer und für jeden Gast eine Wärmflasche fürs Bett 🙂
Manuel Antonio
Von den Bergen ging es für uns weiter an die Pazifikküste – zunächst nach Quepos zum Manuel Antonio Nationalpark. Obwohl (oder vielleicht gerade weil) es der wohl bekannteste in Costa Rica ist, hat er mir am wenigsten gefallen. Passend dazu erlebten wir hier auch unseren einzigen richtigen Regentag, was uns aber nicht davon abhielt, mit Regenschirm an den Strand zu gehen 😉
Die Unterkünfte sind im Vergleich zu anderen Gegenden deutlich teurer und alles ist viel touristischer. Man bekommt zwar ohne große Mühe viele Tiere im Nationalpark zu sehen, aber leider sind diese auch die vielen Touristen gewöhnt. Vor allem die Kapuzineräffchen sind extrem angriffslustig. Ich kann es ihnen nicht verübeln, denn es gibt leider genug Besucher, die sich nicht an die Anweisungen halten, die Tiere nicht zu füttern und die Taschen nicht unbeaufsichtigt liegen zu lassen… Mich hat es leider mehr an einen Streichelzoo als an einen Lebensraum für wilde Tiere erinnert.
Osa Halbinsel – Corcovado Nationalpark
Weiter ging es zum definitiv am schwersten zu erreichenden und für mich auch allerschönsten Nationalpark: mit dem Auto fuhren wir bis nach Sierpe, wo wir es gegen eine kleine Gebühr auf einem bewachten Parkplatz stehen lassen konnten; dann per Wassertaxi erst über den Fluss und weiter über das Meer bis nach Drake. Es macht Sinn nicht sein ganzes Gepäck mitzunehmen, denn in Drake gibt es keinen Anlegesteg. Man steigt direkt am Strand aus und läuft die letzten Meter durchs Wasser. Unsere Unterkunft, die Las Cotingas Lodge, liegt nur wenige Meter und ein paar Treppenstufen von Strand entfernt. Da wir die einzigen Gäste waren (Stichwort Nebensaison!!) bekamen wir die Zimmer mit der besten Sicht über die Bucht. Direkt von unserer Veranda – natürlich wieder mit Hängematte – konnten wir in den Bäumen etliche Vögel, Leguane und sogar einen Tucan beobachten, keine zwei Meter von uns entfernt. Wahnsinn! In Drake hat man tatsächlich das wundervolle Gefühl am Ende der Welt angelangt zu sein. Einen Bankautomaten sucht man hier vergeblich und Kreditkartenzahlungen klappen nicht immer, daher am besten genug Bargeld einpacken! Restaurants gibt es genug – außer man reist wie wir im Oktober, wenn fast alle wegen Renovierung geschlossen haben 😉
Unsere Tour in den Corcovado Nationalpark startete sehr früh. Per Boot ging es für uns und fünf weitere Gäste plus Guide über das Meer zum Nationalpark. Seefest sollte man dafür möglichst sein, denn die Fahrt dauert etwa 90 Minuten und das kleine Motorboot springt ganz schön über die Wellen. Es gibt mehrere Ranger-Stationen im Nationalpark, die bekannteste ist Sirena. Früher war sie im Oktober aufgrund der vielen Regenfälle meistens geschlossen, aber mittlerweile ist sie ganzjährig offen. Falls ihr zur Hauptsaison reist, solltet ihr die Tour in den Nationalpark unbedingt vorab reservieren, denn es gibt ein Besucherlimit pro Tag und ein Guide ist Pflicht. Wir hatten Glück und waren mal wieder fast alleine unterwegs 🙂
Die Artenvielfalt in Corcovado hat mich regelrecht überwältigt. Zwar habe ich vorher schon gelesen, welche Tiere es dort gibt, aber dass wir tatsächlich so viele an einem Tag sehen, hätte ich nicht erwartet. Neben allen vier dort lebenden Affenarten haben wir zwei Tapire, einen Nasenbär, einen Ameisenbär, Tucane, Krokodile, Pekaris und verschiedene Vogelarten gesehen.
Uvita
Auch wenn ich nur ungern wieder aus Drake abgereist bin, so wusste ich, dass ich die Erinnerungen daran für immer behalten werde. Und es erwarteten uns ja noch mehr wundervolle Orte auf unserer Reise. Uvita war gleich der nächste. Ursprünglich wollte ich dorthin, um eine Walbeobachtungstour zu machen, aber nachdem wir die letzten Tage so viel auf dem Meer verbracht hatten und ich mir meiner Seefestigkeit nicht mehr ganz so sicher war, bin ich lieber an Land geblieben… Und habe es keinesfalls bereut, denn der Marino Balleno Nationalpark ist auch aufgrund seiner wunderschönen Strände und einer außergewöhnlichen Strandformation in Form einer Walflosse bekannt. Nur bei Ebbe ist es möglich, diese zu betreten und sich wie Moses zu fühlen, der das Meer spaltet. Ein erneutes Hoch auf die Nebensaison, denn wir waren an diesem Tag fast die einzigen auf dem knapp 4 km langen Strandabschnitt zwischen Playa Colonia und Punta Uvita und haben es in vollen Zügen genossen. Das Meer ist übrigens sowohl an der Karibik- als auch an der Pazifikküste sehr warm und lädt zum Schwimmen ein (vorausgesetzt die Wellen sind nicht zu hoch).
Als Unterkunft kann ich die noch sehr neue Forest Lodge empfehlen. Man wohnt in liebevoll eingerichteten, separat von einander stehenden Holz-Bungalows mit eigener Terrasse und Hängematte (natürlich!). Es gibt einen kleinen, schönen Pool und die französischen Hosts sind sehr nett und hilfsbereit.
Von Uvita ist es nicht weit zu den Nauyaca Wasserfällen. Man kann nicht mit dem Auto bis zu den Wasserfällen fahren, sondern lässt es auf einem Parkplatz stehen und wandert dann ca. 2 Stunden zum Ziel. Da die Luftfeuchtigkeit sehr hoch und der Weg z.T. relativ steil und matschig ist, macht es Sinn diese Wanderung nur bei gutem Wetter zu unternehmen. Der Anblick der zwei Wasserfälle ist die Anstrengung auf jeden Fall wert. Normalerweise kann man in den Pools auch baden, aber wohl eher in der Trockenzeit. Bei unserem Besuch waren die Wassermassen zu gewaltig, um darin schwimmen zu können.
Santa Elena
Zum Ende unserer Reise haben wir die Küste noch einmal verlassen und sind Richtung Norden in den Nebelwald nach Santa Elena gefahren. Ähnlich wie in Manuel Antonio stiegen hier sowohl die Anzahl an Touristen als auch die Preise. Auch wenn wir wussten, dass es kein günstiges Vergnügen werden würde, wollten wir uns die Chance den Nebelwald aus allen Perspektiven kennenzulernen nicht entgehen lassen. Es ist gar nicht so leicht aus der Vielzahl der Anbieter einen auszuwählen. Wir entschieden uns am Ende für Selvatura, weil wir hier Ziplining, Hängebrücken und das Santa Elena Reservat am einfachsten verbinden konnten. Die Ziplining-Tour über die Baumwipfel machte den Anfang. Für mich war es das erste Mal und auf jeden Fall eine lustige Sache. Anders die anschließenden – überraschend wackeligen – Hängebrücken, von denen mir etwas schwindelig wurde, auch wenn der Ausblick für alles entschädigte. Zu guter Letzt sind wir noch zu Fuß durch das Reservat gewandert – leider ohne weitere Tiere zu entdecken. Alles in allem ein spannender Tag, aber meiner Meinung nach in der Summe zu teuer. Man sollte sich daher am besten vorher genau überlegen, was man machen möchte und für die Aktivitäten, die man wählt, genug Zeit einplanen, um sie dann auch ausreichend genießen zu können.
Arenal
Den Abschluss unseres Roadtrips hätten wir nicht besser wählen können. Auf dem Weg von Santa Elena nach Arenal umrundeten wir einmal den Arenal Stausee – den größten Binnensee Costa Ricas und erreichten dann am Fuße des Arenal Vulkans unsere Unterkunft, die Arenal Observatory Lodge. Der wunderschön angelegte Garten, ein Pool und ein Whirlpool mit Blick auf den Vulkan sowie zahlreiche Wanderwege auf dem Gelände der Lodge laden zum Ent- und Ausspannen ein. Das Klima ist angenehm und weniger feucht als an den Küsten. Man kann viele Vögel, vor allem meine geliebten Kolibris, Brüllaffen und im Dunkeln auch Giftfrösche beobachten. Die Lodge bietet geführte Wanderungen an, darunter auch einen kostenlosen Spaziergang zu einem nahe gelegenen Wasserfall. Zurück geht es ganz stilecht per Traktor und ist den Spaß auf jeden Fall wert.
Dann hieß es leider schon wieder Abschied nehmen. Noch eine Nacht in der Nähe vom Flughafen, bevor es für uns wieder zurück nach Deutschland ging. Im Gepäck ein Menge aufregende, faszinierende und bewegende Eindrücke! Pura vida eben 🙂