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Ein Tag im Chobe Nationalpark

Unser Tag im Chobe Nationalpark hätte nicht perfekter sein können. Niemals hätte ich erwartet, dass wir so viele tolle Momente an nur einem Tag erleben dürfen…

Aber von Anfang an: Der Chobe Nationalpark liegt in Botswana, genauer gesagt im Norden und ist rund 11.000 m² groß. Die Chobe River Front, der touristisch am besten erschlossene Teil des Parks, ist von der Stadt Kasane aus erreichbar. Innerhalb des Parks gibt es nur eine einzige feste Lodge, aber rund um Kasane findest du unzählige Unterkünfte für alle Budgets. Wir haben für zwei Nächte beim Thebe River Camping die Zelte aufgeschlagen. Die Sanitäranlagen waren gut und sauber und es gibt sogar einen kleinen Pool. Kostenfreien WLAN-Empfang hat man an der Rezeption.

Zwei Nächte solltest du auf jeden Fall für deinen Aufenthalt einplanen, damit du die Möglichkeit hast, sowohl früh morgens vor Sonnenaufgang als auch am Nachmittag vor Sonnenuntergang Pirschfahrten machen zu können.

 

Der frühe Vogel

Unsere Pirschfahrt am Morgen startete sehr früh. Im Dunkeln und bei noch sehr niedrigen Temperaturen wurden wir an der Rezeption des Campingplatzes abgeholt und in offenen Geländefahrzeugen zum Park gebracht. Leider haben die Decken, die unser Guide verteilt hat, kaum gegen die eisigen Temperaturen und den Fahrtwind geholfen. Aber schon beim Anblick der ersten Tiere war das Frieren zweitrangig, denn der Chobe Nationalpark ist wirklich besonders. Der Teil, in dem die Safaris stattfinden, liegt oberhalb des Chobe Flusses, sodass wir einen tollen Blick auf das grüne Delta mit der aufgehenden Sonne im Hintergrund hatten. Wir haben große Impala-Herden gesehen, Nilpferde, die zur Abwechslung nicht nur träge im Wasser lagen, zahlreiche Zebras, Giraffen, Warzenschweine und viele verschiedene Vögel. Unser Highlight war aber eine Gruppe Löwinnen mit ihren Kleinen, die uns sehr nah gekommen sind und sich ungestört von uns beobachten ließen.

Anmerken muss ich allerdings, dass sich die Jeeps im Chobe untereinander per Funk verständigen und daher sofort ALLE Bescheid wissen, wenn es irgendwo Raubkatzen zu sehen gibt. Gibt es ein solches Kommando jagen die Jeeps mit viel Tempo zu der Stelle und stehen dann aufgereiht dicht neben- und durcheinander, jeder auf der Suche nach der besten Sicht. Das war für mich befremdlich und ich hatte den Tieren gegenüber ein schlechtes Gewissen, aber dadurch dass sie uns so nah gekommen sind, schien es zumindest so, als ob sie wissen, dass von den Jeeps keine Gefahr ausgeht und sie mehr oder weniger als Teil ihres Lebensraum “akzeptiert” haben.

Der anschließende Kaffee- und Teestop war bei unserer Pirschfahrt inklusive und gab mir die Möglichkeit mich ein wenig von der Sonne auftauen zu lassen 😉

 

Schwimmende Elefanten

Pünktlich für ein gemütliches Frühstück um 10 Uhr waren wir wieder zurück auf dem Campingplatz und konnten den Mittag entspannt am Pool verbringen, bevor wir gegen 16 Uhr zur zweiten Safari aufgebrochen sind. Dieses Mal war der Treffpunkt in der Chobe Safari Lodge, von wo unser Boot für die Safari auf dem Chobe Fluss ablegte. Besonders toll war das extra Deck auf dem Dach des Bootes, auf dem sich zwar nur begrenzt Leute aufhalten durften, aber da man dort nur stehen und nicht sitzen konnte, war es für die übrigen Besucher weniger interessant. Die Uferfront am Chobe ist ein Überflutungsgebiet, in dem im September, als ich dort war, einige sehr fruchtbare Inseln entstehen. Große Büffel-, Antilopen- und Elefantenherden machen sich morgens auf den Weg durch den Fluss auf die Inseln, um dort tagsüber zu weiden, und abends wieder zurück in den höher gelegenen Teil des Parks, wo es durch die Bäume geschützter ist. Mit den Booten kommt man sehr nah an die Herden ran. Nilpferde und Krokodile liegen im Wasser und man kann Unmengen an unterschiedlichen Vögeln beobachten. Am meisten hat uns aber beeindruckt zu beobachten, wie die Elefanten (mit ihren Kleinen!) durch den Fluss ans Ufer geschwommen sind. An den tiefsten Stellen hat man nur noch die Rüssel gesehen, die aus dem Wasser ragten.

Auch lange nach Sonnenuntergang konnten wir unser Glück noch immer nicht fassen!

Für die Safaris gibt es mehrere Anbieter, wir haben mit Bushtracks gute Erfahrungen gemacht.

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